3. Liga: Deftige Niederlage gegen TSV Haunstetten

Gegen das motivierte Team aus Augsburg kann die HSG Stuttgart-Metzingen nichts ausrichten. Nur streckenweise kommt bei den Gästen Spielfreude auf, über weite Teile des zweiten Saisonspiels steht sich die Truppe selbst im Weg. Am Schluss gewinnen die Gastgeberinnen verdient mit neun Toren.

Das kann das Drittligateam der HSG Stuttgart-Metzingen eigentlich besser. Zwar fehlten beim Auswärtsspiel in Augsburg mit Ida Petzold und Patrizia Schenker nicht nur Leistungsträgerinnen auf der Platte, auch die Bank sah anders aus als gewohnt: Da sowohl Edina Rott als auch Robert Schenker nicht bei ihrer Mannschaft sein konnten, übernahm TUSSIES-Co-Trainer Tobias Renz die Aufgabe. All das konnte aber nicht erklären, warum es auf dem Feld an diesem Abend überhaupt nicht lief.

Von Anfang an gingen die Gastgeberinnen souverän in Führung. In den ersten zehn Spielminuten fielen sieben Tore für die Augsburgerinnen und gerade zwei für die Gäste – beide durch Ida Gaugisch, die den Ball ebenso wie Leonie Kuhn insgesamt viermal im gegnerischen Tor unterbringen konnte. In der Folgezeit bekamen die HSG-Frauen ihr Spiel besser in den Griff und konnten bis zum Pausenstand von 14:12 den Rückstand auf zwei Tore verkürzen. Insgesamt aber war das Team von Tobias Renz viel zu wenig fokussiert. Ein Lichtblick im ersten Durchgang: zwei gehaltene Siebenmeter von Johanna Schmitz-Veltin.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Gäste teilweise überfordert. Weder in der Verteidigung, wo man sich viel zu selten aushalf und die Gegnerinnen immer wieder zu Durchbrüchen und freien Würfen kamen, noch im Angriff, wo das Anspiel an den Kreis reihenweise scheiterte, konnte die HSG in dieser Phase überzeugen. Zwar erzielten Marie Stumpf und Leni Durst (insgesamt 6 Tore) einige sehenswerte Tore von Außen, insgesamt war es nach 15 Minuten Spielzeit und einem Rückstand von 10 Toren aber höchste Zeit für ein Timeout.

Im letzten Viertel wuchs der Vorsprung der Gastgeberinnen immerhin nicht weiter an, was jedoch nur bedingt auf die eigene Stärke zurückzuführen war. Weiterhin war das Spiel durch viele technische Fehler, Unkonzentriertheit und halbherzige Aktionen gekennzeichnet. Symptomatisch war, dass beide Siebenmeterwürfe in dieser Phase nicht das Tor trafen. Am Ende stand es 32:23.

Reichlich betrübt war die Stimmung daher nach dem Abpfiff. Kleiner Trost: Im letzten Spiel gegen Haunstetten in der vergangenen Saison hatte man sich mit 33:21 noch etwas deutlicher geschlagen geben müssen. Nun bleiben zwei Wochen, um an den Fehlern zu arbeiten und sich auf die dritte Auswärtspartie in Folge vorzubereiten. Am 19.10. muss die HSG Stuttgart-Metzingen in Beilstein gegen die SG Schozach-Bottwartal ran. Die SG hat ihre ersten drei Saisonspiele bereits souverän gewonnen – eine leichte Aufgabe wird die Begegnung daher für die junge Truppe der HSG sicher auch nicht.

Es spielten: Johanna Schmitz-Veltin, Anna Noe (beide Tor), Leonie Kuhn (4), Ida Gaugisch (4), Ida Widmann, Leni Durst (6), Aileen Volmering, Emira Lutolli (2), Laura Knapp (2), Katharina Goldammer (3), Marie Stumpf (2), Marina Markovic