Am dritten Spieltag der Jugendbundesliga der weiblichen A-Jugend gastierte die HSG Stuttgart – Metzingen in Solingen beim Bergischen HC 06. Die Siegerinnen aus diesem Spiel würden sich für die Meisterrunde qualifizieren. Bei einem Unentschieden würde dies der HSG wegen des besseren Torverhältnisses gelingen. Für Motivation und Spannung war also bereits vor Spielbeginn ausreichend gesorgt. Natürlich wollten sich die Stuttgart-Metzingerinnen ihren Vorteil nicht mehr nehmen lassen.
Zu Beginn fanden beide Mannschaften gut ins Spiel. Schnell war erkennbar, dass die Abwehr der HSG den Gastgeberinnen nur bei eigenen Nachlässigkeiten einen Vorteil ermöglichen würde. Bis zum 10:10 nach 18 Minuten blieb das Duell ausgeglichen. Mit 12:10 setzte sich dann mit den Gastgeberinnen erstmals eine Mannschaft mit zwei Toren ab. Die HSG glich bis zum 14: 14 wieder aus, bis wiederholte Fehlwürfe in der Offensive und eine unaufmerksame Abwehrleistung zu einer 18:15 Pausenführung für den Bergischen HC führten.
Nach der Pause setzte sich nachlässiges Defensivverhalten mit entsprechenden Lücken in der Abwehr und zögerliches, fehlerhaftes Offensivspiel fort. Dem Bergischen HC gelangen einfache Tore. Nach 39 Minuten lag die HSG mit sechs Toren deutlich zurück. Es sah nicht gut aus für die Ambitionen der HSG-Spielerinnen.
Trainer Robert Schenker, sichtlich unzufrieden, ging All-in, stellte die Feldspielerinnen mehrmals um und wechselte auf der Torhüterinnenposition Lina Gohrbandt ein. Im Anschluss fand die HSG zurück zu einem zu mutigen und entschlossenen Auftreten. In einem phasenweise wilden Spiel holten die Spielerinnen durch die Treffer von Marleen Kern, Ida Widmann, Marie Stumpf, Klara Schlipf und Leni Durst Tor um Tor auf. Ermira Lutolli konnte nach 54 Minuten den umjubelten Ausgleich erzielen. Auch durch eine rote Karte für Ida Widmann nach einer Rettungsaktion in der Defensive ließen sich die Stuttgart-Metzingerinnen jetzt nicht mehr abschütteln. Es wurde gemeinsam leidenschaftlich verteidigt und im Angriff zielstrebig der Torabschluss gesucht. Im Weiteren trafen, neben den bereits genannten, Maria Nowag und schließlich Katharina Goldammer nach 58:53 Minuten Spielzeit zum erneuten Ausgleich (33:33). Der Bergische HC nahm eine letzte Auszeit und wollte das Spiel doch noch für sich entscheiden. Mit einer Parade gegen einen freien Wurf sicherte die inzwischen ins Tor zurückgekehrte Anna Noe das Unentschieden, das sich nach einem dramatischen Spielverlauf wie ein Sieg anfühlte.
Eine Energieleistung der gesamten Mannschaft hatte noch die Wende ermöglicht. Das schlussendlich leistungsgerechte Unentschieden gegen eine faire Mannschaft Bergischer HC 06 machte die Qualifikation für die diesjährige Meisterrunde der Jugendbundesliga und gleichzeitig die Teilnahme an der Jugendbundesliga 2025/2026 perfekt!
Es spielten: Anna Noe, Lina Gohrbandt (beide Tor), Ida Widmann, Leni Julie Durst, Marie Stumpf, Maria Nowag, Ermira Lutolli, Katharina Goldammer, Ellen Hesmer, Arijana Demiraj, Laura Knapp, Mara Bossert, Klara Schlipf, Marleen Kern mit Unterstützung von Siegfried Grabowski, Stella Beisswenger und Aileen Volmering