Kein gutes Ende nahm die zweite Drittligasaison der HSG Stuttgart-Metzingen. Nachdem man ein Jahr zuvor als Vizemeister die Chance auf den Aufstieg noch ungenutzt ließ, heißt es nun Abschiednehmen nach unten. Im letzten Saisonspiel verloren die Frauen 2 in der heimischen Rembrandthalle unglücklich gegen die TSG Friesenheim und steigen damit als zweitletzte Mannschafft der Tabelle in die Regionalliga ab.
Das es so kommen würde, war Spielerinnen und Verantwortlichen schon länger klar. Schließlich hatte man in der kompletten Rückrunde gerade mal ein Spiel für sich entscheiden können – das Hinspiel gegen die TSG Friesenheim im Januar. Trotzdem blieb bis zum Schluss ein Fünkchen Hoffnung. Mit einer Niederlage der Abstiegskonkurrenten St. Leon/Reilingen und einem eigenen Sieg gegen Friesenheim hätte es so gerade noch klappen können. Doch beide Wünsche gingen nicht in Erfüllung. Und schon während der laufenden Partie gegen Friesenheim sickerte die Nachricht durch, dass selbst ein abschließender Sieg nichts mehr hätte ausrichten können, da sich parallel St. Leon/Reilingen die rettenden Punkte gegen Gröbenzell gesichert hatte.
Bleibt die Frage nach der Ursache, bei deren Antwort vor allem der verletzungsbedingte Ausfall von mehreren Leistungsträgerinnen schwer wiegt: Mit Ida Petzold, Patrizia Schenker und Ida Gaugisch fielen in der Rückrunde gleich drei der wichtigsten Spielerinnen aus. Und da es auch im Bundesliga-Team der TUSSIES Metzingen zwischenzeitlich nicht ganz so lief wie erhofft, brach die eingeplante Unterstützung durch junge Spielerinnen hier zusätzlich weg. Während in der Hinrunde Spielerinnen wie Lois van Vliet, Sabrina Tröster oder Viktoria Woth einige Impulse setzen konnten, war die zweite Mannschaft in der Rückrunde weitgehend auf Unterstützung aus der B- und A-Jugend angewiesen. Mit Leonie Kuhn und Johanna Schmitz-Veltin standen teilweise gerade mal zwei Spielerinnen des Kernteams aus der vergangenen Saison auf dem Feld.
Bleibt die Erkenntnis, dass die dritte Liga für ein teils eilig ergänztes und wenig eingespieltes Team – trotz individueller Stärken – doch eine Nummer zu ambitioniert ist. Vor allem im Angriff fehlten über weite Strecken gute Ideen und die nötige Kraft. Da half es wenig, dass Abwehr und Torhüterleistung in den meisten Spielen stimmten. Betrachtet man nur die 646 Gegentore, wäre durchaus auch ein Platz in der Tabellenmitte dringewesen.
So gesehen hält sich der Abschiedsschmerz von der 3. Liga auch für Trainer Robert Schenker in Grenzen. Ab September geht es nun in der Regionalliga, der ehemaligen Baden-Württemberg Oberliga, gegen manch bekannte Teams weiter. Und vielleicht gelingt ja nochmal der große Coup wie vor zwei Jahren, als das junge Team nach Gründung der HSG Stuttgart-Metzingen reichlich überraschend aufstieg. Ein paar wenige der heutigen Spielerinnen waren schon damals dabei.






















Für das Frauen-2-Team der HSG Stuttgart-Metzingen in der Saison 2024/2025 spielten (absteigend nach Anzahl der Tore): Johanna Schmitz-Veltin (Tor), Katharina Anna Imhof (Tor), Anna Noe (Tor), Marie Weiss (Tor), Katharina Goldammer (68), Marie Stumpf (51), Ida Gaugisch (47), Emira Lutolli (44), Patrizia Schenker (43), Ida Widmann (40), Leonie Kuhn (33), Leni Durst (27), Lois van Vliet (27), Ida Petzold (24), Laura Knapp (15), Aileen Volmering (14), Leana Heim (11), Sabrina Tröster (8), Klara Schlipf (6), Maren Weigel (6), Arijana Demiraj (5), Friederike Jacobi von Wangelin (5), Lara Baric (1), Jana Honer (1), Viktoria Woth (1), Marina Markovic, Maria Nowag und Jana Hofmann.