Das Hinspiel gegen Rintheim im vergangenen Jahr hätte unglücklicher kaum laufen können. Die hausgemachte Auswärtsniederlage gegen den damaligen wie heutigen Tabellenletzten sollte sich im Rückspiel auf keinen Fall wiederholen.
Trotz eines anhaltend hohen Krankheits- und Verletzungsstand und der Abwesenheit von Ida Petzold, die im fast zeitgleich stattfindenden Spiel gegen die spanische U19-Nationalmannschaft mit acht Toren maßgeblich zum deutschen Sieg beitrug, konnte sich das Frauen-2-Team der HSG Stuttgart-Metzingen mit Unterstützung von fünf Spielerinnen aus dem Landesliga-Team dieses Mal behaupten. Auch dieses Mal tat sich das Team lange schwer gegen Rintheim – die Gegnerinnen strahlten keineswegs die Attitüde des Tabellenletzten aus.
Dass das Spiel – auf beiden Seiten – zu einem wahren Torfestival werden sollte, zeichnete sich schon am Anfang ab: In der ersten Spielminute fielen drei Tore, nach 15 Minuten gingen die Gäste beim Spielstand von 12:13 erstmals in Führung. Anschließend konnten die Gastgeberinnen den Torestand zwar wieder drehen und sich bis zum Pausenpfiff einen Vorsprung von vier Treffern (24:20) erarbeiten, zum Ausruhen reichte der Spielstand allerdings bei weitem nicht. In Teilen der ersten Halbzeit schaffte man es zu selten, den Ball durch die gut stehende Abwehr der Gäste zu bringen.
Nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Teams nicht viel, das muntere Torewerfen ging auf beiden Seiten weiter und der Vorsprung für die HSG pendelte zwischen drei und fünf Toren. Erst in der 54. Spielminute leiteten die Gastgeberinnen mit Toren von Lillien Longin, Sabrina Tröster und Patrizia Schenker die Schlussphase ein, in der die Gäste offensiver verteidigten und so Räume entstanden, die für die HSG-Spielrinnen immer wieder Durchbrüche zum Tor ermöglichten.
Am Schluss standen 80 Tore auf der Anzeigetafel, davon 43 für die HSG Stuttgart-Metzingen (43:37). Damit ist der Fluch der Tabellenletzten hoffentlich gebrochen. Am kommenden Wochenende geht es aber erstmal gegen die Tabellenersten, die im Hinspiel völlig überraschend mit 30:24 besiegt werden konnten. Ein Sieg auswärts in Schutterwald wäre wieder eine Überraschung, aber wer weiß? Mit kräftiger Unterstützung von der Tribüne haben die Frauen-2 in dieser Saison schließlich schon für einige solcher gesorgt.
Es spielten: Johanna Schmitz-Veltin, Lucy Holfwarth (beide Tor), Nina Günther (3), Patrizia Schenker (13), Lillien Longin (7), Leni Emily Notz, Nachtigall Lea, Arijana Demiraj, Sabrina Tröster (15), Hanna Hoffmann (5), Nathalie Seifried