3. Liga: Stuttgart-Metzingen verschläft Spitzenspiel in Erlangen

Im als Topspiel zwischen Tabellenersten und -zweiten angekündigte Auswärtsspiel beim HC Erlangen gewinnen die Gastgeber verdient gegen ein phasenweise völlig neben sich stehendes HSG-Team.

Mit gerade einmal zehn Spielerinnen waren die HSG-Frauen zum Tabellenführer nach Erlangen angereist. Vielleicht war es die knappe Personaldecke, die dazu führte, dass zumindest in der ersten Halbzeit weder Tempo noch Spielfreude aufkamen. Schon nach wenigen Spielminuten war klar: ein Sieg war heute nicht drin. Über die ganze Halbzeit hinweg scheiterten die HSG-Frauen an der stabil stehenden Abwehr der Gastgeberinnen, die anfangs 6:0 verteidigten und später auf eine offensive Abwehr umstellten. Und wenn doch mal ein Ball seinen Weg bis zum Kreis fand, war da noch die Torfrau der Erlangerinnen, die reihenweise parierte. Allein die sonst so sicher verwandelnde Ida Petzold scheiterte in der ersten Halbzeit mehrfach an Milena Deppisch, die das Tor der Erlangerinnen hütete. Dass der Ball wenigsten hin und wieder im Erlanger Tor landete, verdankt das Team Rebecca Rott (heute beste Schützin mit 12 Treffern) und Leonie Kuhn, die vor allem am Anfang mit beeindruckenden Rückraumwürfen Aufsehen erregten. Mit dem Halbzeitstand von 17:10 konnte das Team von Edina Rott, Tobias Renz und Robert Schenker heute durchaus zufrieden sein.

Nach dem Wiederanpfiff kam phasenweise etwas Schwung in das Spiel, was allerdings nur teilweise an der eigenen Leistung lag und ebenso an der offensiven Verteidigung der Gäste, die einfache Ballgewinne mit schnellen Gegenstößen bestraften. Alles in allem zeigten sich die HSG-Frauen aber auch in Durchgang zwei als zahnloser Tiger, auch wenn nun sowohl vorne einige erfolgreiche Treffer gelangen als auch die Verteidigung etwas besser zusammenarbeitete. In einer durchaus sehenswerten Aufholjagd kamen die Gäste nochmal auf zwei Tore heran – was bei den Gastgeberinnen zwischenzeitlich zu Nervosität führte. Auch Johanna Schmitz-Veltin und Anita Polackova zeigten nach dem Seitenwechsel im HSG-Kasten nun die eine oder andere Parade.

Anders als im Hinspiel konnten die HSG-Frauen heute nicht gewinnen. Der HC Erlangen siegt verdient mit 33:28 und entscheidet die Meisterschaft somit klar für sich. Nun heißt es für das HSG-Team, das heutige Spiel abzuhaken und sich in den verbleibenden sechs Begegnungen deutlich zu steigern. Am 9.3. findet das nächste Match auswärts gegen den TSV Haustetten statt. Auch hier hat man das Hinspiel knapp gewonnen. Um dies auch im Rückspiel zu tun, ist mehr nötig als heute in Erlangen.        

Es spielten: Johanna Schmitz-Veltin, Anita Polackova (beide Tor); Leonie Kuhn (4), Ida Gaugisch (1), Patrizia Schenker (5), Lillien Longin, Leni Emily Notz (2), Ida Petzold (4), Rebecca Rott (12), Viktoria Woth